Etappe Soonwaldsteig – Der Weg der Stille

Details zum Weg der Stille

Region: Soonwald

Der Soonwaldsteig verläuft von Kirn an der Nahe bis Bingen am Rhein. Für den Genusswanderer ist eine Aufteilung in 5 Etappen ideal.

Diese Tour erstreckt sich über die mittlere, die 3. Etappe vom Koppenstein zum Schanzerkopf. Es ist ein Weg der Stille, weil man an diesem Wandertag keiner menschlichen Zivilisation begegnet.

Tourenbeschreibung

Transfer zum Wanderparkplatz Koppenstein oberhalb von Gemünden.

Wir halten uns Richtung Henau und gelangen bereits nach wenigen Minuten in einen Laubwald. Unser Weg führt ins Asbachtal, ein unberührtes Wiesental, das den nördlichen und den mittleren Soonwald-Höhenzug voneinander trennt. Vor uns erstreckt sich die Schwarzerdener Höhe und nach Süden reicht unser Blick bis ins Nahetal. Danach kommt man in das Herzstück des Soonwaldes, in die Waldeinsamkeit des „Großen Soon“, mit Quarzithöhenrücken und Relikten der Vergangenheit.

Nach einem Anstieg erreichen wir unser erstes Ziel im Staatswald des Forstamtes Soonwald, den aus Bruchsteinen errichtete Alteburgturm.

Er wurde nicht auf den Überresten einer Burg im Jahre 1890 gegründet, sondern steht inmitten von Resten aus Ring- und Steinwällen aus wahrscheinlich keltischer Zeit. Hochsteigen auf den 20 Meter hohen Turm lohnt sich auf jeden Fall, der Fernsicht wegen!

Unser weiterer Weg verläuft über einen Pfad durch einen alten Buchenbestand, der von natürlicher Verjüngung gesäumt wird. Natur pur. Hier im Zentrum des Großen Soon ist man fern der Welt und ihrer Geräusche.

Wir verlassen den Soonwaldsteig für ein Stück, denn wir wollen die nahe stehende Bollinger-Eiche nicht auslassen.

Sie ist dem Staatlichen Hegemeister Mathias Bollinger gewidmet, der im letzten Jahrhundert im Alter von 101 Jahren seinen letzten Hirsch im Soonwald geschossen hat. Der Baum hat einen Umfang von 5,30 Metern und ist als Naturdenkmal geschützt.

Zurück auf dem Soonwaldsteig gelangen wir auf abwechslungsreichen Waldpfaden zunächst an die Runde Tanne, dann zur Ellerspring. Sie ist mit 657 Meter die höchste Erhebung im Soonwald. Hinab ins Tal, folgen wir dem Gräfenbach bis zu den Glashütter Wiesen.

Die große im Wald liegende Freifläche mit eindrucksvollen alten Eichen ist heute Naturschutzgebiet. Ihre Entstehung verdankt sie einer früheren industriellen Nutzung, denn hier stand eine Glashütte. Die Rohstoffe Quarzit aus dem Soonwald und die Pottasche der hier tätigen Köhler waren gute Bedingungen für den Hüttenbetrieb. Zurückgeblieben sind zauberhafte Naturwiesen von Seltenheitswert. Wir begegnen der Albert-Eiche, einer weiteren markanten und geschützten Eiche, die ebenfalls den Namen einer Försterpersönlichkeit trägt. Sie ist dem ehemaligen Leiter des Forstamtes Neupfalz, Erich Albert, gewidmet.

Fast am Ende unserer Tour werden wir noch einmal gefordert. Auf ansteigendem Weg gelangen wir zum Naturschutzgebiet Schwappelbruch.

Im Rahmen eines Forschungsprojekts unterliegt dieses Gebiet seit Jahrzehnten keiner waldwirtschaftlichen Nutzung mehr. Hier regelt sich die Natur selbst, was man deutlich sehen kann.

Es geht weiter bergan bis wir auf einen horizontal verlaufenden Forstweg stoßen, der uns nach wenigen Minuten zum Parkplatz am Schanzerkopf führt.

Vom Parkplatz Rücktransfer zur Unterkunft.

Diese Tour verläuft durch einsame und abgeschiedene Waldgebiete. Zwar ein wenig im touristischen Dornröschenschlaf ruhend bietet sie dafür Erholung und Kraftquell für alltagsgestresste Menschen.

Streckenlänge 19 Kilometer. Ausgelegt als Tagestour mit Tagesrucksack und Eigenverpflegung.

Bildergalerie

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